Tagebuch

Unsere Verantwortung

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Sind wir bereit für die Führungskräfte von morgen?
Oder, im Stil eines schwedischen Möbelhauses gefragt: Verurteilst du noch oder reflektierst du schon?
Wir träumen von einer Welt, in der die (jungen) Erwachsenen für sich selbst einstehen. In der sie sich trauen Verantwortung für sich selbst und für andere zu übernehmen. In der sie den Mut haben Führung zu übernehmen, eigene Ideen zu entwickeln, neue Wege zu beschreiten.
Doch wenn unsere Kinder heute genau wissen was sie wollen sind sie verwöhnt oder anstrengend. Wenn sie etwas anderes wollen als ihre Eltern sind sie Tyrannen, Trotzköpfe oder unerzogen.
Kinder, die, wie Greta Thunberg, aufstehen und für ihre Ideale einstehen, beleidigen wir sogar für ihr Aussehen oder für das, was sie sagen. Wir nehmen sie nicht ernst, weil wir Angst vor ihnen haben. Weil sie uns unsere Unzulänglichkeiten aufzeigen. Weil sie uns kritisieren. Weil sie uns triggern und das aus unserer frühsten Kindheit heraus.
Statt unserer Kinder ist es unsere eigene Kindheit. Es sind unsere eigenen Erfahrungen, unsere eigene Erziehung, unsere eigenen Unsicherheiten.
Ich wünsche uns den Mut in unsere eigene Kindheit zu blicken, zu unserem eigenen Schmerz. Den Mut und den Willen die Kette zu zertrennen. Neue Wege zu gehen, als nur unsere Kindheit weiter zu geben. Unsere Kindheit war gut. Und doch hat es uns ZU etwas gemacht. Es hat etwas MIT uns gemacht. Ich wünsche uns den Mut, uns immer wieder selbst zu hinterfragen. In die Reflektion zu gehen. Unsere Eltern haben trotzdem alles gut gemacht. Sie sind trotzdem gute Eltern.
Ja – es ist nicht immer leicht, ein Kind mit seinem eigenen Kopf, seinen eigenen Ideen in einen viel zu schnellen Alltag zu integrieren. Ja – es kostet Kraft, Geduld und Zeit sich mit den Wünschen, Belangen und Empfindungen unserer Kinder zu beschäftigen. Und manchmal sind wir mit der Geduld am Ende. Haben keine Lust mehr. Haben keine Kraft mehr. Und das ist ok.

Und wir begleiten unsere Kinder so zu unabhängigen, emphatischen, freien, selbstbewussten, mitfühlenden Menschen zu werden, die Führung gerne übernehmen, ohne dabei Druck zu verspüren oder erst die alten Schatten los werden zu müssen.

Und ich begleite dich, wenn es mal zu viel Kraft kostet und du das Gefühl hast, es nicht mehr zu schaffen. Und du darfst auch gerne bereits vor diesem Punkt zu mir kommen. Du bist wichtig! Du bist essenziell! Ich sehe dich!

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